In der heutigen Debatte im Hessischen Landtag zur Besoldung von Grundschullehrkräften fordern SPD und FDP mit einem Änderungsantrag die stufenweise Erhöhung nicht erst zum Schuljahr 2028/29, sondern A 13 bereits 2026 umzusetzen. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Christoph Degen:

„Mit dem Gesetzentwurf zur Anhebung der Einstiegsbesoldung von A12 auf A13 ist die Landesregierung aus CDU und Grünen auf einen Zug aufgesprungen, den sie ohne die Landtagswahl im Oktober mit Sicherheit hätte passieren lassen. Zwölf von 16 Bundesländern bezahlen Grundschullehrkräfte so wie ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Schulformen. Bei diesem seit langem überfälligen Schritt geht es aber nicht nur um die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs, wie die Regierungsfraktionen meinen. Es geht um gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit und damit hat Schwarzgrün offensichtlich ein Problem. Denn Hessen liegt schon lange bei der Besoldung der rund 18.000 Grundschullehrerinnen und -lehrer unter dem Bundesdurchschnitt.“

Die Besoldungserhöhung sorge außerdem für mehr Geschlechtergerechtigkeit, so Degen. Denn fast neun von zehn Lehrkräften an Grundschulen seien Frauen. „Damit ist die Besoldungserhöhung nicht nur wichtig für den Wettbewerb mit den anderen Bundesländern, sondern stellt auch ein starkes Signal für die Frauenerwerbstätigkeit dar. Wir können daher die zögerliche Umsetzung in sechs Stufen nicht nachvollziehen. Angesichts des massiven Lehrkräftemangels und der mit 28,5 höchsten Pflichtstunden pro Woche ist dies nicht gerechtfertigt.“

Degen forderte die Landesregierung außerdem auf, auch die Bezahlung der angestellten Lehrkräfte an Grundschulen nach Entgeltgruppe 13 zügig umzusetzen.