Anlässlich der heutigen Ablehnung des SPD-Gesetzentwurfs für ein Wahlrecht ab 16 bei Kommunalwahlen durch CDU und Bündnis 90/Die Grünen sagte die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heike Hofmann:
„Die Einführung eines aktiven Wahlrechts ab 16 Jahren bei Kommunalwahlen in Hessen ist eine Frage des politischen Willens. CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben heute deutlich gemacht, dass sie eine solche Änderung als schwarzgrüne Koalition nicht wollen. Da hilft es auch nicht, dass die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wiederkehrend betont, dass man zwar für eine Herabsenkung des Wahlalters sei, sich aber im Koalitionsvertrag darauf nicht habe verständigen können. Denn in der Konsequenz heißt dies nur eins: Das Thema ist in dieser Koalition seitens der CDU nicht gewünscht und von Seiten der Grünen nicht priorisiert worden, sonst hätte unser Gesetzentwurf bei der aktuellen Abstimmung im Hessischen Landtag eine Mehrheit gefunden. Für uns als SPD-Fraktion ist es trotzdem wichtig, heute noch einmal zu betonen: Die Entscheidung, jungen Erwachsenen bereits im Alter von 16 Jahren weitreichendere Möglichkeiten der politischen Partizipation zu gewähren, ist letztlich auch eine Frage der Beachtung junger Menschen, die oftmals bereits in jungen Jahren politisch hochinteressiert und auch engagiert sind. Wir als SPD-Fraktion wollen, dass junge Menschen ihre Zukunft selbst mitgestalten können und zwar über die Möglichkeiten von Jugendparlamenten, Schülerräten und anderen Jugend-Foren hinaus. Das Wahlrecht ist das bedeutendste und vornehmste Recht, um demokratische Legitimation zu erzielen und selbst aktiv mitbestimmen zu können. Die heutige Entscheidung der Mehrheitsfraktionen gegen die Herabsenkung ist daher aus unserer Sicht ein Misstrauensvotum gegen die jungen Wählerinnen und Wähler.“