Der Hessische Wirtschaftminister Tarek Al-Wazir beteuerte laut einem aktuellen Bericht der Nachrichtenagentur dpa zufolge, dass Politik und Wirtschaft weiter daran arbeiten wollten, die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Er reagierte damit auf eine repräsentative Befragung von 1046 Betrieben in Hessen, die ergeben hatte, dass nur jede vierte Position auf erster Führungsebene durch eine Frau besetzt ist. „Statt einmal mehr nur Absichtserklärungen abzugeben, könnte Herr Al-Wazir auch einfach mal Taten sprechen lassen und zu allererst in dem von ihm geführten Wirtschaftministerium für mehr Chancengleichheit sorgen“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl, am Dienstag in Wiesbaden. Eine Kleine Anfrage der SPD Landtagsfraktion (Drucksache 20/283) aus dem April 2019 hatte ergeben, dass alle Abteilungen des Wirtschaftministeriums derzeit ausschließlich von Männern geleitet werden. Das gleiche gilt demnach für die Hessischen Ministerien der Justiz, des Inneren sowie der Finanzen. „Die frauenfreien Zonen in den Hessischen Ministerien zeigen doch deutlich, wie wenig ernst es die schwarz-grüne Landesregierung mit der Chancengleichheit wirklich meint. Vor allem der Wirtschaftsminister sollte mit seinem Ministerium nicht länger Schlusslicht, sondern Vorbild in Sachen Frauen in Führungspositionen sein“, sagte Gnadl.