Vom Pech verfolgt. So sehen sich die Reaktorbetreiber von "Krümmel", die Firma Vattenfall. Realität ist, der Reaktor kommt in die Jahre. Die Sicherheitsstudien der Vergangenheit haben sich immer mit dem nuklearen Teil beschäftigt. Heute wissen wir, dass viele Probleme für den Betrieb von den nichtnuklearen Teilen des Kraftwerks ausgehen. Biblis hat dafür gute Beispiele geliefert: Falsche Sumpfsiebe, 15000 fehlerhafte Dübel. Wer genau hinschaut, sieht: je älter der Reaktor, desto reparaturanfälliger ist er. Im Schnitt sind 30 % mehr Reparaturen nötig als bei neueren Atomkraftwerken. Deshalb ist es eine gute Idee, die alten Reaktoren jetzt abzuschalten. Das würde auch das Problem aus der Welt schaffen, dass sie weniger sicher sind als neue Modelle.
Dass die CDU-Landesregierung entsprechende Studien unterdrückt, spricht für sich. Sie hat sich wieder einmal für die atomare Vergangenheit entschieden statt für eine zukunftsfähige Energieversorgung mit Effizienz und erneuerbaren Energien. Wie es weiter geht, auch darüber entscheidet die Bundestagswahl. Die klare Position der SPD für den Atomausstieg ist ein starkes Argument, sie auch zu wählen.