Zur aktuellen Stunde der Linken zu der Privatisierung von 26 Wohnungen in der Stadt Schotten äußert sich die wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Elke Barth: „Im Juli wurde bekannt, dass die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Nassauische Heimstätte ein Portfolio von 26 Wohnungen in drei Mehrfamilienhäusern in der Schottener Kernstadt an ein privates Investorenehepaar veräußerte, ohne diese zuvor der Stadt Schotten selbst anzubieten. Dies geschah zudem noch zu einem viel zu günstigen Preis.“ Dies habe auch die Bürgermeisterin in einem Beschwerdebrief an die Landesregierung mitgeteilt. Die SPD habe daraufhin in einer kleinen Anfrage die Umstände des Verkaufs nachgefragt und die erhaltenen Antworten als „mehr als dubios“ bezeichnet.
So habe es – angeblich bedingt durch Corona – keine transparente Ausschreibung, sondern nur ein Angebot an eine „exklusive Freundesliste der Nassauischen Heimstätte“ gegeben. Auch fehle eine Sozialcharta, die die Bewohner vor steigenden Mieten oder längerfristig vor einem Weiterverkauf der Wohnungen schütze. „Wohnungsbauminister Tarek Al Wazir hat seine Verantwortung als Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsbaugesellschaft nicht im Sinne der Mieter wahrgenommen und negiert zudem die auch im ländlichen Raum bestehenden Probleme auf dem Wohnungsmarkt, auch wenn diese anders als im Ballungsraum gelagert sind“, so Barth.