Am 1. September 2018 konnten wir vom Forum Eine Welt und vom Ausschuss Frieden und Sicherheit, wie in jedem Jahr, das Faire Frühstück in der Fischerfeldstraße ausrichten. Unterstützt wurden wir wieder vom Weltladen aus Langen. Frau Rölz brachte Artikel aus dem Weltladen mit, so dass auch die Gelegenheit bestand, kleine Geschenke zu erwerben. Fair bedeutet, dass alle Produkte aus ökologischem Anbau stammen und unter fairen Bedingungen hergestellt werden.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand zunächst ein Referat von Anna-Lena Lochman vom Vorstand Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V.

Mit Geldanlagen die Welt FAIR-ändern: die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit, vom Ökumenischen Rat der Kirchen 1975 gegründet, arbeitet für weltweite Gerechtigkeit und Solidarität. Sie wirbt dafür, dass Kirchen und Privatpersonen ihre Rücklagen ethisch verantwortlich und sozial wirksam anlegen und vergibt mit diesem Kapital Kredite und Eigenkapital in Entwicklungs- und Schwellenländer. Oikocredit fördert damit sowohl Genossenschaften und soziale Unternehmen als auch Mikrofinanz-institute, die besonders Kleinkredite im ländlichen Raum vergeben.

Die Diskussion wurde ergänzt durch kenntnisreiche Beiträge, so dass ein lebhafter Austausch entstehen konnte. Die Frage, wie vor allem der ländliche Raum in den Ländern des Südens stabilisiert werden kann, um den Menschen Zugang zu Bildung, Gesundheit, ökologischem Anbau und einem selbstbestimmten Leben zu ermöglichen, wurde immer wieder aufgegriffen. Dazu tragen Organisationen wie Oikocredit einen wichtigen Anteil bei.

Gisela Stang, Bürgermeisterin von Hofheim, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, Landtagskandidatin für den Main-Taunus-Kreis, Beauftrage für Kultur im Schattenkabinett von Torsten Schäfer-Gümbel, ist auch Sprecherin der Initiative Rhein.Main.Fair – auf dem Weg zu einer fairen Metropolregion. In ihrer Gemeinde Hofheim hat sie schon sehr erfolgreich das Thema Entwicklungszusammenarbeit in die kommunalen Gremien gebracht. Die Initiative fördert den Fairen Handel und nachhaltigen Konsum. Sie arbeitet an der Vernetzung aller relevanten Akteure: den Städten, Gemeinden, Landkreisen, Kultureinrichtungen, Gewerkschaften, NROs, Stiftungen, Wirtschaftsverbänden und Unternehmen, sowie den Glaubens- und Religionsgemeinschaften. Gemeinsam sollen alle dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der UN, die Agenda 2030, genannt auch – die SDGs (Social Development Goals) anzugehen und bis 2030 zu erreichen.  Die Metropolregion ist wie keine andere dafür prädestiniert, diese Ziele zu erreichen. Die Initiative unterstützt sie dabei. Die anschließende Diskussion nahm die Begeisterung, mit der Gisela Stang die Initiative präsentierte, auf und lässt hoffen, dass die Initiative an Boden gewinnt.

Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Adelheid Tröscher