Nachdem eine Sprecherin des Sozialministeriums heute auf hessenschau.de mit der Aussage zitiert wurde, es gebe in der Corona-Krise „Hinweise, dass Frauen im Homeoffice nicht die gleichen Bedingungen wie Männer“ hätten, hat die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Nadine Gersberg, Sozialminister Kai Klose (Grüne) aufgefordert, Missstände nicht nur festzustellen, sondern abzustellen.

Gersberg sagte am Montag: „Erforderlich ist ein Plan für Maßnahmen, wie die Schlechterstellung der Frauen im Homeoffice beseitigt werden kann. Wenn Arbeitgeber Frauen benachteiligen, die im Homeoffice sind, muss es klare Regeln geben, wie die Nachteile ausgeglichen werden können, etwa durch verstärkte Bereitstellung von Technik und Support. Generell sind die Auswirkungen auf Frauen in der Corona-Pandemie groß, insbesondere da sie noch immer einen Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Auch hier erwarte ich von einem Sozialministerium, dass es Konzepte erarbeitet, um einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Da sehe ich derzeit gar keine Ansätze vom grünen Sozialminister.

Gersberg erneuerte auch die Forderung ihrer Fraktion, eine Studie in Auftrag zu geben, die die Auswirkungen der Corona-Krise auf Frauen untersucht. „So können wir herausfinden, wo genau wir Maßnahmen ergreifen müssen, um einen Rollback zu verhindern“, sagte Nadine Gersberg.