Eltern müssen derzeit häufig mehrere Monate warten, bis ihre Elterngeldanträge bearbeitet worden sind und die erste Überweisung kommt. Der Hauptgrund für die lange Bearbeitungszeit durch die Ämter ist Personalmangel, der durch hohe Krankenstände und unbesetzte Stellen verschärft wird. Für viele Eltern ist eine zeitnahe Auszahlung des Elterngeldes existenzsichernd.
Dazu erklärte die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Lisa Gnadl: „Die Situation hat sich in einem jahrelangen Prozess angekündigt und ist seit Frühjahr des vergangenen Jahres akut geworden. Deshalb haben wir die Landesregierung aufgefordert, die Elterngeldstellen personell besser auszustatten. Personalgewinnung darf nicht erst in Angriff genommen werden, wenn die Belastung der Beschäftigten bereits Auswirkungen auf die zu erbringende Arbeit hat. Das muss sich im Interesse der Eltern, aber auch im Interesse der überlasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dringend ändern.“
Trotz einer von Allgemeinplätzen geprägten Reaktion und den Verweis auf die Gesamtsituation im Bund scheint der Druck der Opposition zu wirken. Immerhin werde es zwölf weitere Stellen geben, wenn auch nur befristet. „Die Sorgen der Eltern, die über Wochen und Monate mit den Kosten alleingelassen werden, scheinen bei Schwarzgrün somit nur einen zeitlich begrenzten Stellenwert zu haben“, so Gnadl.