In der gestrigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Hessischen Landtags wurde über das Bestehen der Binding-Brauerei debattiert. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Tobias Eckert erklärte:
„Die hessische SPD-Fraktion fordert mit ihrem Antrag die Landesregierung auf, tätig zu werden und die Binding-Brauerei in Frankfurt zu unterstützen.“
Hintergrund der Debatte war die Ankündigung der Radeberger-Gruppe, die Produktion in der Binding-Brauerei in Frankfurt bis spätestens Oktober 2023 einzustellen. Damit sind 150 Arbeitsplätze in Gefahr. „Binding gehört als Traditionsunternehmen zu Frankfurt und hat seit 1870 das Frankfurter Stadtleben und die Identität der Stadt Frankfurt nachhaltig mitgeprägt. Deshalb ist es Aufgabe der Landesregierung, Lösungen vorzuschlagen. Beispielsweise könnten Ansätze verfolgt werden, die sich an dem Vorbild früherer Unterstützungsmaßnahmen für hessische Traditionsunternehmen orientieren, wie im Falle der Höchster Porzellanmanufaktur. Allerdings scheint auf Seiten der hessischen Landesregierung kein Wille zu bestehen, Binding zu unterstützen, bisher fällt der Wirtschaftsminister durch Untätigkeit auf. Weder hat sich die Landesregierung vor Ort blicken lassen, noch wurden Gespräche mit den betroffenen Beschäftigten geführt“, so Eckert und führt weiter aus: „Die SPD-Fraktion steht solidarisch auf Seiten der 150 Beschäftigten. Die hessische Landesregierung darf nicht länger untätig bleiben. Sie muss ein Konzept liefern, welches den Sorgen der Beschäftigten Rechnung trägt und eine Schließung des Binding-Standorts Frankfurt abwendet.“