Anlässlich des Brandes im Flüchtlingslager Moria auf der Griechischen Insel Lesbos erklärt der Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Süd und stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Kaweh Mansoori.
„13.000 Geflüchtete und davon überwiegend Kinder fliehen vor den Flammen. Das Camp muss sofort evakuiert werden. Die Innenminister in Europa – auch Minister Seehofer – stehen in der Verantwortung, die Menschen in Sicherheit zu bringen. Aktuell sind 174 Städte und Gemeinden im Bündnis Sichere Häfen bereit, zu helfen. Es wäre das Mindeste, wenn Seehofer diesen Kommunen endlich freie Hand lässt und seine Blockade aufgibt. Dass die hessische Landesregierung so lange weggeschaut hat, ist ein Trauerspiel. Wir brauchen ein Landesaufnahmeprogramm um die Menschen aus den elenden Verhältnissen in den Grenzstaaten Europas, die schon länger bekannt sind, in Sicherheit zu bringen“, so Mansoori.
Kritik übte Mansoori auch an der europäischen Union. „Was auf Moria passiert, ist auch das Ergebnis der Rücksichtslosigkeit einzelner EU-Mitgliedsstaaten, die ihren Verpflichtungen zur Unterbringung von Geflüchteten nicht nachkommen und die südeuropäischen Grenzländer mit den Herausforderungen allein lassen. Die schrecklichen Bilder aus Moria gehen auch auf das Konto von Populisten wie Viktor Orban und ihrer Abschottungspolitik. Damit muss jetzt Schluss sein. Europa hat eine Verantwortung in der Welt.“