Der Hessische Landtag hat heute in einer von der CDU-Fraktion beantragten Aktuellen Stunde über das so genannten „Schreiben nach Gehör“ in den hessischen Grundschulen debattiert. Dabei nahmen die CDU und CDU-Kultusminister Alexander Lorz für sich in Anspruch, das „Schreiben nach Gehör“ abgeschafft zu haben, es sei nun Geschichte.
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen entgegnete:
„Das ist lustig und skurril. Denn hier wurde angeblich etwas abgeschafft, das es sowieso nie gegeben hat. Ich darf zitieren, was der Kultusminister am 26. Februar 2019 hier im Hessischen Landtag gesagt hat:
Sie wissen aber genauso wie ich, dass das sogenannte „Schreiben nach Gehör“ permanent durch die Medienlandschaft geistert. Deswegen auch das klare Statement von mir, das Sie eben zitiert haben – auch damals schon verbunden mit der Einladung an alle, mich darauf aufmerksam zu machen, wenn sie der Ansicht sind, dass an einer hessischen Grundschule nach dieser Methode unterrichtet wird. Da kamen auch einige Anzeigen dieser Art zurück – es waren relativ wenige –, denen wir im Einzelnen nachgegangen sind. Wir haben aber keinen Fall gefunden, wo diese Methode in ihrer Reinform, also als Rechtschreiblehrgang, praktiziert worden wäre.
Mehr muss man über die Substanz dieser Aktuellen Stunde der CDU nicht wissen.“