Der Hessische Landtag hat heute in Erster Lesung über weitere Änderungen im Kinder- und Jugendhilfegesetz debattiert. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere verlässliche Öffnungszeiten und der Fachkräftemangel in unseren hessischen Kitas. In der Plenardebatte sagte die stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl:

„In Hessen fehlen 37.000 Kita-Plätze und allzu oft müssen Öffnungszeiten eingeschränkt werden. Es besteht ein massiver Fachkräftemangel in den Kitas. 25 Jahre hat die CDU es versäumt, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um gegenzusteuern. Deshalb müssen wir endlich für bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sorgen. Dazu gehören eine grundsätzliche Ausbildungsvergütung und die vollständige Abschaffung des Schulgeldes genauso wie eine höhere Eingruppierung der Beschäftigten im Tarifsystem oder multiprofessionelle Teams. Nur so kann aus unserer Sicht der Bedarf an Betreuungsplätzen wie auch die Qualität in den Kitas erhalten und ausgebaut werden.“

Damit das alles – Gebührenfreiheit, Ausbau der Kitaplätze, flexiblere Öffnungszeiten und ergänzende Angebote zu Randzeiten, mehr Personal, bessere Bezahlung und mehr Qualität – gelinge, müsse das Land die Kommunen stärker finanziell unterstützen. Durch eine Finanzierung der Kita-Betriebskosten zu Zweidrittel durch den Landeshaushalt könne man die Träger der Kitas finanziell entlasten. Zudem brauche es ein Landesinvestitionsprogramm, das die Kommunen noch stärker beim Ausbau der Betreuungsplätze unterstütze.