Ende 2022 läuft das Gesetz über den privaten Rundfunk in Hessen (HPRG) aus, in dem auch die Rundfunkversorgung des Landes als Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Zulassung privater Rundfunksender geregelt ist.
Von der Novellierung erhofft sich Angelika Löber, medienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, deutliche Impulse für eine Regionalisierung der Radiolandschaft in Hessen. Die neuen Medien machten es interessierten Anbietern heute leichter denn je, eigene Radioprogramme an den Start zu bringen. So habe die Verbreitung und Anzahl von Webradios in den vergangenen Jahren zugenommen, von denen viele eine lokale Ausrichtung haben.
Hierin sieht Löber eine deutliche Chance für die Bürgerinnen und Bürger: „Kleine, lokale Sender erhöhen die Partizipationsmöglichkeiten. Sie machen das Radio als Medium greifbarer und rücken es näher an den Alltag der Menschen heran.“ Lokale Stationen könnten Geschehnisse im nahen Umfeld besser aufgreifen und informieren, als landesweit empfangbare Sender. Das wiederum könne Auswirkungen auf die Art der Informationsvermittlung im lokalen und regionalen Umfeld haben. Leider sei seit Jahren ein Rückgang der Abonnentenzahlen von lokalen Tageszeitungen zu beobachten, die noch immer die wichtigste Quelle für die Informationsbeschaffung im direkten Umfeld darstellten. „Lokale Radiosender könnten diese entstehende Lücke schließen, indem sie die Berichterstattung der Lokalzeitungen aufgreifen“, so Löber.