Bereits im April 2021 hat die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag das Thema Luca-App auf die Tagesordnung gesetzt. Rund ein halbes Jahr nach deren Einführung wird eine erste Bilanz zu deren Einsatz gezogen, denn gerade jetzt ist das Thema der Kontaktnachverfolgung wichtiger und aktueller denn je.
Bijan Kaffenberger, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Luca-App bleibt offen. Schon bei der Beschaffung war klar, dass damit Doppelstrukturen aufgebaut werden.“ Schließlich halte die Luca-App die gleichen Funktionen wie die Corona-Warn-App vor, wobei die Corona-Warn-App wesentlich datensparsamer arbeite und so den Nutzen der Luca-App ad absurdum führe.
Die Landesregierung habe in der heutigen Sitzung des Digital-Ausschusses jedoch nur wenige Zahlen zur Nutzung der Luca-App in Hessen vorlegen können und zur Übertragung von Daten an die Gesundheitsämter keine Auskunft gegeben. Damit belege sie, dass die Luca-App angeschafft wurde, ohne deren Nutzung und Sinnhaftigkeit zu evaluieren.
„Die SPD-Fraktion fordert daher, den Vertrag der Luca-App nicht zu verlängern und ab dem 31.3.2022 vollständig auf die Corona-Warn-App zu setzen. Ohnehin arbeiten die meisten Menschen mit der Corona-Warn-App für ihre Impf- und Test-Zertifikate“, so Kaffenberger.