„Durch die Transformation der Automobil-Branche und ihrer Zulieferer werden in den kommenden zehn Jahren zahlreiche Arbeitsplätze wegfallen. Es müssen alternative Geschäftsfelder und Beschäftigungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Die schwarzgrüne Landesregierung spricht über die Folgen dieser Transformation und die Bedeutung der Automobilbranche und ihrer Zulieferer nur in Sonntagsreden und bleibt jede politische Steuerung der Transformation schuldig. Wohlwissend, dass eine erfolgreiche Industrie für den Erhalt des Wohlstands zentral ist. Den industriepolitischen Dialog, den die Landesregierung auf Drängen der Gewerkschaften eingerichtet hat, füllt sie nicht mit Leben. Die Gewerkschaften beklagen, dass es kein industriepolitisches Engagement der Landesregierung gibt. Dabei hat die Landesregierung klare Handlungsmöglichkeiten zur aktiven Gestaltung der Wirtschafts- und Innovationspolitik“, sagte heute Tobias Eckert, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.
„Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, eine Tiefenanalyse im Bereich der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie durchführen zu lassen und sich hierbei an der Studie des Thüringer oder des Rheinland-Pfälzischen Wirtschaftsministeriums zu orientieren. Im Rahmen einer Trendanalyse wurden hier zunächst die wichtigsten Veränderungsprozesse, von denen die Branche aktuell und zukünftig betroffen sein wird, ermittelt. Im zweiten Schritt wurde eine Bestandsaufnahme der Branche gemacht. Wichtig dabei ist, möglichst die gesamte Wertschöpfungskette (von Gießereien bis hin zum Maschinen- und Anlagenbau) in den Blick zu nehmen. Aus den Erhebungen sollen dann die Chancen und Risiken der Branche bewertet und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Die Konzeption der hessischen Studie sollte in enger Abstimmung mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern erfolgen.“
„In Anbetracht der herausragenden Bedeutung der Industrie für den Wohlstand des Landes fordern wir die Landesregierung darüber hinaus auf, zu prüfen, bei welchen weiteren Industriebranchen eine Analyse durchgeführt werden soll“, so Eckert.