Zu den heute von den drei Bildungsverbänden Landeselternbeirat, Landesschüler*innenvertretung und Lehrergewerkschaft GEW präsentierten Zahlen und Fakten zu Unterrichtsausfall, Unterrichtsqualität und Arbeitsbelastung erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Christoph Degen:
„Die CDU hat Hessen in die größte Bildungskrise aller Zeiten geführt und keinen Plan, wie die aktuellen Probleme gelöst werden sollen. Nach 25 Regierungsjahren ist sie verantwortlich für die desaströsen Arbeits- und Lernbedingungen an unseren Schulen, verantwortlich für die große Zahl an Unterrichtsausfall, die im Sinkflug befindliche Unterrichtsqualität und die stetig steigende Arbeitsbelastung der Lehrkräfte. Das ist eine Tatsache, die durch die heute präsentierten Zahlen der Bildungsverbände untermauert wird.“
Statt die Probleme anzugehen und Zahlen zu erheben, suche der Minister konsequent die Schuld für Missstände, wie den Lehrkräftemangel, marode Schulbauten und die schleppende Digitalisierung bei Anderen, nur nicht bei sich selbst. Entweder liege es am Bund, den Kommunen oder äußeren Umständen. „Keine Zahlen zu erheben, um nicht in Erklärungsnot zu geraten, ist eine Sache, aber die Verantwortung für Bildungspolitik, die qua Grundgesetz klar Sache des Landes ist, abzuschieben, ist ein unhaltbarer Zustand, den wir abstellen werden.“
„Wir haben einen Plan und Konzepte vorgelegt, wie prekäre Arbeitsverhältnisse beendet und Lehrkräfte auch in den Sommerferien bezahlt werden können. Vor allem wollen wir die aktuell 12.000 Vertretungslehrkräfte qualifizieren, Möglichkeiten zum Erwerb einer Lehrbefähigung schaffen und sie entfristen. Darüber hinaus haben wir verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Studium und Vorbereitungsdienst vorgeschlagen.“ Wie die Verbände eindrücklich darstellten, seien die Abbrecherquoten in beiden Bereichen viel zu hoch. „Gerade angesichts rückläufiger Studierendenzahlen im Bereich der Haupt- und Realschulen müssen wir alles daransetzen, dass Studierende an Schulen unterrichten und nicht schon im Studium frustriert das Handtuch werfen, sobald sie ihr Praktikum oder Referendariat absolvieren. Daher ist unser Ziel, mindestens 12.500 Lehrkräfte mit Lehrbefähigung an unsere Schulen zu bringen – die Bildungskrise in Hessen aber hat die Landesregierung zu verantworten“, so Christoph Degen.