Der Untersuchungsausschuss 20/1 des Hessischen Landtags, der die Hintergründe des Mordes an Dr. Walter Lübcke ausleuchten soll, hat heute den Soziologen und Rechtsextremismusforscher Dr. Matthias Quent angehört. Im Anschluss sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph:

„Der Mord an Dr. Walter Lübcke war ein Angriff auf die amtierende Politik und damit ein Angriff auf unsere Demokratie und unsere freiheitliche Gesellschaft als solche. Diese Erkenntnis steht in klarem Widerspruch zur These des unabhängigen Einzeltäters, die nur zu gerne zur Beschwichtigung und Entwarnung herangezogen wird. Ohne Pegida, die AfD und mittlerweile auch die Querdenker funktioniert der braune Sumpf nicht, in dem die rechte Gewalt gedeiht. Der Mord an Dr. Lübcke muss aber auch im Kontext der jüngeren rechtsextremistischen Terroranschläge in Halle und Hanau gesehen werden, die uns auf traurige Weise die Herausforderungen zeigen, vor die der Rechtsextremismus uns und unsere Sicherheitsbehörden stellt. Ob der hessische Innenminister für diese Aufgabe geeignet ist, kann mit Hinblick auf die bisherigen Ergebnisse in der Aufklärung des NSU 2.0 und den Hanauer Anschlag bezweifelt werden.“