Der Hessische Landtag ist heute vor Beginn seiner Plenarsitzung zusammengetreten, um der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau am 19. Februar 2020 zu gedenken. Die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und der SPD Hessen, Nancy Faeser, sagte dazu:
„Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Auch ein Jahr nach dem rechtsterroristischen Anschlag von Hanau sind Trauer und Entsetzen, aber auch Zorn über das Geschehene präsent. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtovic, Vili-Viorel Păun, Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov – das sind die Namen, die uns mahnen.
Es ist unser aller Aufgabe, das Angedenken an die Toten zu wahren, ihren Familien und Freunden jede Unterstützung zu geben und deren Trauer zu teilen.
Diejenigen, die in Staat und Politik Verantwortung tragen, haben auch die Verpflichtung, für Klarheit zu sorgen über das, was in jener Nacht in Hanau wirklich geschah. Dass es ein Jahr nach dem Anschlag mehr Fragen als Antworten gibt, ist quälend für die Hinterbliebenen, die ein Recht auf Aufklärung haben.
Die rechtsextremistische Terrorattacke von Hanau hat uns schmerzlich gelehrt, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und jede Form von rassistischer Menschenfeindlichkeit im Ansatz zu bekämpfen. Die wehrhafte Demokratie und der starke Rechtsstaat müssen beweisen, dass sie in der Lage sind, unsere Werte von Freiheit, Menschlichkeit und Weltoffenheit zu schützen. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass wir als Gesellschaft wieder zusammenfinden.“