Die Parlamentarische Geschäftsführerin und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, wirft der Landesregierung vor, bei der Schaffung von günstigem Wohnraum für Studierende zu versagen.

Mit Blick auf die hohe Zahl an Studierenden in Hessen, die kurz vor dem Beginn des Wintersemesters ohne Wohnung dastehen, sagt Sommer am Montag in Wiesbaden:

„Die Landesregierung hatte wahrlich genug Zeit, sich darauf einzustellen, dass irgendwann wieder Präsenzbetrieb an den Hochschulen herrschen würde – und dass dann auch wieder mehr Studierende an ihrem Studienort eine Unterkunft brauchen würden. Aber geschehen ist – nichts.

Meine Fraktion hat vor zweieinhalb Jahren bereits eine Große Anfrage an die Landregierung gerichtet, um zu erfahren, wie viele Wohnplätze die Studierendenwerke in Hessen zur Verfügung stellen können und in welchem Verhältnis die Zahl der Wohnheimplätze zur Zahl der Studierenden steht. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage meiner Fraktion im Herbst 2020 musste Wissenschaftsministerin Angela Dorn von den Grünen einräumen, dass seinerzeit rechnerisch landesweit nur 7,37 Prozent aller Studierenden in günstigen Wohnungen und Wohnheimen der Studierendenwerke untergebracht werden konnten – also deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt, der damals immerhin bei 9,4 Prozent lag.

Offensichtlich ist während der Corona-Zeit in der Frage des bezahlbaren Wohnraums für Studierende nichts geschehen – und vom lautsprecherischen Ziel des schwarzgrünen Koalitionsvertrags, für mindestens zehn Prozent der Studierenden im Land vergünstigten Wohnraum zu schaffen, ist Hessen heute weiter entfernt als vor zwei Jahren.“