Ein Jahr nach dem rechtsterroristischen, rassistischen Anschlag in Hanau gedenken die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und die SPD Hessen der Toten. Die Fraktions- und Parteivorsitzende Nancy Faeser sagte am Donnerstag:
„Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Auch ein Jahr nach dem rechtsterroristischen Anschlag von Hanau sind Trauer und Entsetzen, aber auch Zorn über das Geschehene präsent. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov – das sind die Namen, die uns mahnen.
Es ist unser aller Aufgabe, das Angedenken an die Toten zu wahren, ihren Familien und Freunden jede Unterstützung zu geben und deren Trauer zu teilen.
Die Terrorattacke von Hanau hat uns schmerzlich gelehrt, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und jede Form von rassistischer Menschenfeindlichkeit im Ansatz zu bekämpfen. Die wehrhafte Demokratie und der starke Rechtsstaat müssen beweisen, dass sie in der Lage sind, unsere Werte von Freiheit, Menschlichkeit und Weltoffenheit zu schützen. Dazu braucht es eine Reihe von Maßnahmen, angefangen mit einer intensiveren politischer Bildung in allen Altersstufen über die Stärkung von Projekten zur Förderung der demokratisch-freiheitlichen Zivilgesellschaft bis hin zu einer konsequenteren Anwendung des Waffenrechts. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass wir als Gesellschaft wieder zusammenfinden.
Diejenigen, die in Staat und Politik Verantwortung tragen, haben auch die Verpflichtung, für Klarheit zu sorgen über das, was in jener Nacht in Hanau wirklich geschah. Dass es ein Jahr nach dem Anschlag mehr Fragen als Antworten gibt, ist quälend für die Hinterbliebenen, die ein Recht auf Aufklärung haben. Denn Klarheit über das Geschehene ist die Voraussetzung für dessen Aufarbeitung.“
https://www.spd-fraktion-hessen.de/gemeinsame-erklaerung-zum-jahrestag-des-rassistischen-und-rechtsterroristischen-anschlags-von-hanau/