Der Hessische Landtag hat heute über Vielfalt in der Arbeitswelt diskutiert. In der Debatte hob der integrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Turgut Yüksel, die Bedeutung der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung hervor: „Der gesellschaftliche Umgang mit Vielfalt in der Arbeitswelt ist ein Thema, das bedauerlicherweise von der schwarzgrünen Landesregierung nicht mit Initiativen oder Pilotprojekten in den Fokus genommen oder begleitet wird. Dabei könnte der Staat insbesondere bei der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung als Vorbild vorangehen.“

In wissenschaftlichen Studien herrsche Einigkeit, dass vielfältige Teams in Wirtschaft und Verwaltung Produktivität und Kreativität bei der Lösung von Problemen fördern.

„Die Anerkennung von unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen vollzieht sich, wenn sie in Strukturen der Arbeitswelt Niederschlag findet. Diversität in Verwaltungseinheiten in Hessen muss bedeuten, dass die Behörden in Hessen ihre Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln. Dabei gilt es Zugangsbarrieren abzubauen und die Anerkennung von jeglichen Potenzialen der Vielfalt zu ermöglichen. Dazu gehört zwingend eine Erhöhung des Anteils von Personen mit Einwanderungsgeschichte in der Landesverwaltung“, so Yüksel.

Als konkrete Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt in der Arbeitswelt forderte Yüksel anonymisierte Bewerbungsverfahren, eine Ausweitung der Befragung der Landesbediensteten zur Diversität, eine Erweiterung der Datengrundlage der Landesregierung zum Stand der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung sowie eine Forcierung des Diversity Managements in Unternehmen und der Verwaltung.