Die europäische Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche wird in Frankfurt am Main angesiedelt, das haben Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments am Donnerstagabend beschlossen. Um den Sitz der Anti-Money Laundering Authority (AMLA) hatten sich neben Frankfurt auch Rom, Wien, Vilnius, Riga, Dublin, Madrid, Brüssel und Paris beworben.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert, begrüßte die Entscheidung der EU nachdrücklich. Er sagte:

„Dass die AMLA in Frankfurt angesiedelt werden soll, ist eine sehr gute Nachricht für Deutschland, für Hessen und für die Stadt Frankfurt. Als größter Finanzplatz Kontinentaleuropas und Hauptsitz der EZB ist Frankfurt am Main der perfekte Standort für die neue Behörde, mit der die große Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurt noch einmal gestärkt wird: Die AMLA schafft voraussichtlich 400 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze und wird zweifellos dafür sorgen, dass sich weitere Arbeitgeber aus dem Finanzsektor – Banken, Kanzleien, Beratungsfirmen – in Frankfurt ansiedeln.

Die EU würdigt mit ihrer Entscheidung für Frankfurt den Umstand, dass die neue Behörde hier alle Ressourcen vorfindet, die notwendig sind, um vom ersten Tag an effektiv arbeiten zu können. Der Bund, die Landesregierung und die Stadt Frankfurt haben bei der Bewerbung um den AMLA-Standort Hand in Hand gearbeitet – und einen großen Erfolg erzielt.

Die Ansiedelung der neuen Behörde in Frankfurt stärkt zugleich den europaweiten Kampf gegen die Geldwäsche und die europäische Bankenaufsicht, da sich die AMLA und die Europäische Zentralbank (EZB) an ihrem gemeinsamen Standort hervorragend ergänzen. Die EU dokumentiert hier ihren Willen, beim Kampf gegen die Geldwäsche international Vorreiter zu werden.“