Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl, zeigt sich angesichts der zügigen Umsetzung des Mindestlohngesetzes auf Bundesebene erfreut: „Noch immer erhalten viel zu viele Beschäftigte so wenig Lohn, dass sie und ihre Familien davon nicht leben, geschweige denn für ihre Rente vorsorgen können. Deswegen freue ich mich sehr, dass Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) diese Woche einen Gesetzentwurf zur Umsetzung des Zwölf-Euro-Mindestlohns vorgelegt hat.“

Der Gesetzentwurf des SPD-Arbeitsministers sehe eine Erhöhung auf zwölf Euro ab dem 1. Oktober vor. „Dass das Gesetz so zügig auf den Weg gebracht werden soll, ist ausgesprochen wichtig. Schließlich bedeutet er für zahlreiche Hessinnen und Hessen eine deutliche Lohnsteigerung. Besonders viele Frauen werden davon profitieren, da gerade sie besonders häufig im Niedriglohnsektor arbeiten. Der aktuelle Mindestlohn von 9,82 Euro pro Stunde ist einfach zu gering, um damit die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu meistern“, so Gnadl.

Angesichts dieser notwendigen und deutlichen Lohnsteigerung habe sie keinerlei Verständnis für die Panikmache der hessischen Unternehmerverbände: „Die Haltung der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) ist absolut nicht nachvollziehbar. Hier wird wieder Panikmache betrieben und von Schwarzarbeit und Arbeitsplatzabbau gesprochen. Das kennen wir bereits von der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015. Die vergangenen sieben Jahre haben gezeigt, dass diese Angstmacherei nichts mit der Realität zu tun hat“, kritisiert die arbeitsmarktpolitische Sprecherin die VhU scharf. „Ganz im Gegenteil werden viele Hessinnen und Hessen von dieser Lohnerhöhung profitieren. Zwölf-Euro-Mindestlohn bedeuten mehr Geld im Geldbeutel von Familien, Alleinerziehenden, Reinigungskräften, Beschäftigten im Supermarkt und in der Logistikbranche. Das bietet auch mehr Absicherung im Alter und sorgt dafür, dass die Kaufkraft steigt“, so Gnadl.