Der Hessische Landtag hat heute am Beispiel der vollautomatisierten TEO-Märkte der Lebensmittelkette Tegut über die grundsätzliche Frage der Sonntagsöffnung im stationären Einzelhandel debattiert. Dabei zeigte sich der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Matthias Körner, offen gegenüber neuen Wegen für den Handel.

Körner sagte im Dienstag im Plenum des Hessischen Landtags: „Die kleinen, vollautomatisierten Märkte, über die wir hier sprechen, können Lücken in der Nahversorgung schließen. Menschen, die aufgrund ihrer Arbeitszeiten nicht zu den üblichen Geschäftszeiten einkaufen gehen können oder denen kein Auto für die Fahrt zum Supermarkt ‚auf der grünen Wiese‘ zur Verfügung steht, können von dieser Form des Einzelhandels profitieren. Deshalb wollen und müssen wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen.

Die Koalition sieht gesetzgeberischen Handlungsbedarf beim hessischen Ladenöffnungsgesetz (HLÖG). Die Festlegung der entsprechenden Rahmenbedingungen soll in einem ergebnisoffenen Beteiligungsprozess erfolgen, in den der Handel, die Gewerkschaften und auch die Kirchen einbezogen werden.

Dabei gilt es, die Größe der Verkaufsfläche, mögliche Fragen einer sonntäglichen Belieferung und die Konkurrenz zu bestehenden Verkaufsläden zu betrachten. Wenn wir ernsthaft eine Verbesserung der Versorgung im ländlichen Raum verfolgen, dann müssen wir uns bei aller gebotenen Eile auch die Zeit für ein ausgewogenes und rechtssicheres Gesetz nehmen. Schnellschüsse werden uns nicht weiterhelfen“.