In einer Aktuellen Stunde hat sich der Hessische Landtag heute mit dem Einsatz der hessischen Polizei im Kampf gegen Kinderpornographie auseinandergesetzt.

Lisa Gnadl, die Parlamentarische Geschäftsführerin und innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, bedankte sich im Namen ihrer Fraktion bei den Beamtinnen und Beamten, die diese wichtige Arbeit leisten. Gerade die Recherche und Auswertung von Daten aus diesem Deliktsbereich sei emotional höchst belastend.

Um den Fahndungsdruck auf die Täterinnen und Täter zu erhöhen, müssten die Ermittlerinnen und Ermittler mit den fortschrittlichsten Technologien ausgestattet werden, so Lisa Gnadl: „Es ist absolut sinnvoll, hier auf künstliche Intelligenz zu setzen, die dabei unterstützt, die Daten- und Bildermengen aus dem Netz zu durchforsten. Natürlich müssen letztlich Menschen die Strafbarkeit des gefundenen Materials beurteilen, aber der Einsatz von KI reduziert die Konfrontation der Beamtinnen und Beamten mit dem Gewaltmaterial zumindest ein Stück weit.“

Auch müsse der Austausch von strafbaren Inhalten mit allen verfügbaren Instrumenten unterbunden werden, sagte Lisa Gnadl. Dazu gehöre auch die Speicherung von IP-Adressen für einen begrenzten Zeitraum.

Darüber hinaus sei es erforderlich, den Kinderschutz durch gezielte Präventionsmaßnahmen in Kitas, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Fortbildungen in den Behörden, beispielsweise in den Schulämtern, auszubauen. Die Kultur des Hinsehens müsse weiter gestärkt werden. Nicht zuletzt müssten, etwa in Zusammenarbeit mit dem Landespräventionsrat, Programme aufgelegt werden, die Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen förderten, so Gnadl, die sagte: „Beides gehört zusammen – eine gut ausgestattete Polizei, die mit modernster Technik den Fahndungsdruck hochhält und weiter erhöht. Und eine Prävention, die gesellschaftliche Akteure und Institutionen für das Thema Missbrauch sensibilisiert und Kinder stärkt.“