Die gesundheitspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, hat die von der Landesregierung angekündigte Schließung der Impfzentren zum 30. September als voreilig bezeichnet. Sommer sagte am Dienstag in Wiesbaden, der Beschluss, die Impfzentren zu schließen, sei erkennbar von finanziellen Erwägungen bestimmt, nicht von den tatsächlichen Notwendigkeiten der Impfkampagne.

„Mit der Festlegung, die Impfzentren Ende September zu schließen, sendet die Landesregierung zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt ein völlig falsches Signal an alle, die noch keinen Impftermin haben“, kritisierte Dr. Sommer: „Schwarzgrün glaubt offensichtlich, den weiteren Verlauf der Impfkampagne zuverlässig vorhersagen zu können. Dabei wissen inzwischen alle, wie viele Unwägbarkeiten es auf dem Weg zu einem umfassenden Impfschutz der Bevölkerung gibt. Niemand kann sicher sagen, dass die Hausärztinnen und Hausärzte im Oktober keine Entlastung durch die Zentren mehr brauchen. Insofern halte ich den Beschluss für voreilig. Im Übrigen wird es der Sache nicht gerecht, eine so wichtige Entscheidung vor allem mit den Kosten der Impfzentren zu begründen, deren Ko-Finanzierung durch den Bund am Ende des dritten Quartals ausläuft. Diese Politik nach Kassenlage ist falsch.“