Wie steht es um die Gleichstellung, speziell die Gleichstellung in der Filmförderung im Land Hessen? Dieser Frage geht eine parlamentarische Initiative der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag nach.
„Inzwischen ist hinlänglich belegt, dass Frauen in der Filmbranche unterrepräsentiert sind“, so die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Nadine Gersberg. „Dies reicht von den Schauspielerinnen über Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen bis hin zu Szenenbildnerinnen und Kamerafrauen. Hier ist eine strukturelle Benachteiligung vorzufinden, denn Frauen werden nicht nur seltener beschäftigt, hinzukommt, dass sie weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Erst vor kurzem zeigte der siebte Diversitätsbericht des Bundesverbandes Regie (BVR), dass der Anteil von Regisseurinnen im deutschen Film und Fernsehen bei 29 Prozent liegt. Somit ist man noch weit von einer Parität entfernt.
Die Medienwelt hat großen Einfluss darauf, wie Frauen in unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. So ist nicht nur von Relevanz, dass Frauen in etwa genauso oft wie Männer auf dem Bildschirm vorkommen, sondern auch, wie sie dargestellt werden. Frauen werden viel häufiger im Zusammenhang von Familie und Partnerschaft präsentiert, zudem sind sie zum größten Teil jung und schlank. So sind es oft rückwärtsgewandte und stereotype Darstellungen von Frauen oder Mädchen, die wir auf der Leinwand anschauen dürfen. Diversität ist hier wenig vorzufinden.
In Hessen ist die HessenFilm und Medien für die Förderung der Filmlandschaft und –produktion zuständig. Aber wie steht es hier um Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und paritätischer Besetzung?“ Diesen Fragen geht Nadine Gersberg in einer aktuell eingereichten Großen Anfrage nach. „Besonders staatliche Filmförderung sollte auch Geschlechtergerechtigkeit im Fokus haben.“