Der Hessische Landtag hat heute in einer Aktuellen Stunde über die Förderung von Wohnraum debattiert.

In der Plenardebatte sagte die wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Elke Barth: „Wir sind uns einig mit der FDP, dass die Wohnungsbauprogramme der WI-Bank einer schnellen und wirkungsvollen Anpassung bedürfen. Die niedrigen Abrufraten zeigen deutlich die mangelnde Attraktivität der bestehenden Förderprogramme für den Wohnungsbau. Allerdings will die SPD dabei einen anderen Schwerpunkt setzen. Wir dürfen uns nicht nur um die Wenigen zu kümmern, die sich aktuell im überteuerten Ballungsraum überhaupt noch Eigentum leisten können. Dringlicher ist es, für Zehntausende von Menschen, die mieten wollen, den fehlenden bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Gerade jetzt, wo Inflation und steigende Energiekosten die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich finanziell belasten, muss wirklich bezahlbarer Wohnraum verfügbar gemacht werden. Die Wohnungswirtschaft hat in den letzten Monaten unmissverständlich auf die brisante Lage beim Wohnungsbau hingewiesen: Die Zahl der Baugenehmigungen nimmt bereits ab, Projekte werden verschoben oder sogar ganz gestrichen. Wenn jetzt die Förderprogramme nicht die erheblich gestiegenen Kosten auffangen, wird der Wohnungsbau im Laufe des Jahres zum Erliegen kommen. Das dürfen wir nicht zulassen. Andere Bundesländer wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz haben bereits ihre Förderprogramme der neuen Marktlage angepasst. Es ist höchste Zeit, das auch in Hessen zu tun.“