Der AfD-Landratskandidaten im Rheingau-Taunus-Kreis Grobe, ist heute grandios mit seinem verzweifelten Versuch gescheitert, den Hessischen Landtag mit der Forderung nach Privatisierung der Hessischen Staatsweingüter als Wahlkampfbühne zu nutzen. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gernot Grumbach, nannte die Falschbehauptungen und die erkennbare Unkenntnis des AfD-Redners im Bereich des Weinanbaus „durchsichtig“.
Grumbach sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Der AfD-Landratskandidat hat für sich ein Thema gesucht, das als solches bereits vor 15 Jahren in der Region geführt wurde und längst abgeschlossen ist. Das Schlechtreden der Qualität der dort hergestellten Weine und der Vorwurf der mangelnden Wirtschaftlichkeit der Staatsweingüter gehen an der Realität schlicht und ergreifend vorbei und sind unredlich. Die AfD unterschlägt bewusst, dass die Staatsweingüter beispielsweise Vorreiter im Bereich der Steillagenbewirtschaftung sind. Ein Drittel der Flächen des Staatsweinguts, etwa 70 Hektar, gehören zu Steillagen. Viele davon würden private Winzerinnen und Winzer nie bewirtschaften, weil dies schlicht unwirtschaftlich ist. Steillagen sind etwa zwei Drittel aufwändiger bei den Kosten. Die Staatsweingüter machen damit größtenteils Landschaftspflege anstatt Gewinne. Auch das gemeinsame Projekt mit der Universität Geisenheim im Bereich der Biodiversität verdeutlicht die Vorreiterrolle der Staatsweingüter.“