Nachdem das Bundesfamilienministerium im Juli entschieden hatte das Förderprogramm „Sprach-Kitas“ nicht fortzuführen, hat die Bundesregierung inzwischen eine Brückenfinanzierung für sechs Monate zugesichert. Um diese in Anspruch nehmen zu können, muss sich das jeweilige Bundesland verpflichten, die Finanzierung fortzuführen.
Die sozialpolitische Sprecherin Lisa Gnadl erklärte dazu: „Wir erwarten, dass sich die hessische Landesregierung zu den Sprach-Kitas bekennt und die entsprechenden finanziellen Mittel zu deren Fortbestand bereitstellt. Schleswig-Holstein ist in dieser Sache bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und wird die sprachliche Bildung mit einem eigenen Programm unterstützen. Eine gute Sprachförderung in den Kindertagesstätten ist die Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn und umfassende gesellschaftliche Teilhabe. Gerade in der aktuellen Situation ist diese spezielle Förderung für Kinder mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund nicht wegzudenken. Kinder, Eltern und Verantwortliche brauchen dringend eine langfristige Perspektive. Hier ist die Landesregierung in der Pflicht.“
Dies werde die SPD-Fraktion auch in der heutigen Sitzung des Sozial- und Integrationspolitischen Ausschusses entsprechend thematisieren und deutlich machen, dass Eltern, Fachkräfte und Träger hier dringend ein Signal brauchen. Man könne es sich nicht leisten, den Erhalt des Angebots durch den Verlust der Fachkräfte aufs Spiel zu setzen