Bereits im Sommer des vergangenen Jahres hatte die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag mit einem Entschließungsantrag, der von der Regierungsmehrheit aus CDU und Grünen abgelehnt wurde, die kostenfreie Meisterausbildung gefordert. „Für uns spielen hier zwei Aspekte eine Rolle: Zum einen geht es um die Gleichstellung beruflicher und akademischer Bildung, zum anderen geht es aber auch darum, dem immer massiver werdenden Fachkräftemangel zu begegnen. Das Handwerk gehört in Hessen zu den wichtigsten Säulen des Mittelstands und viele Handwerksbetriebe sind in ihrem Fortbestand bedroht, da Jungmeister fehlen. 11.000 Betriebe in Hessen suchen in den nächsten Jahren einen Nachfolger. Deshalb müssen jetzt dringend finanzielle Hürden abgebaut werden, um den Nachwuchs zu sichern,“ erklärte Elke Barth, die handwerkspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Zuletzt war die SPD-Landtagsfraktion mit ihrem Anliegen an der Regierungsmehrheit gescheitert. Zwischenzeitlich scheint jedoch ein Umdenken stattgefunden zu haben, so Elke Barth. „Mittlerweile hat die CDU ihre Meinung geändert und fordert unserem Beispiel folgend eine Kostenfreistellung der Meisterausbildung. Schade ist nur, dass sich dafür die Lage im Handwerk scheinbar erst weiter zuspitzen musste“, sagte Barth. Die SPD-Fraktion habe den eigenen Antrag in leicht veränderter Form erneut in den Landtag eingebracht und freue sich auf eine konstruktive Diskussion im Ausschuss.