Angesichts der anhaltenden Proteste der Hochschulen gegen die geplanten Mittelkürzungen im Hochschulbereich forderte der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Gernot Grumbach die Landesregierung auf, den vorgesehenen Termin der Unterzeichnung des Hochschulpakts am morgigen Dienstag zu verschieben.

"Es ist ein Unding, dass die Landesregierung sich nicht die Zeit nimmt, mit den Hochschulen in ernsthafte Verhandlungen zu treten. Stattdessen will sie sie in erpresserischer Weise holterdiepolter zur Unterschrift unter einen Vertrag nötigen, mit dem sie sich ins eigene Fleisch schneiden", kritisierte Grumbach am Montag in Wiesbaden.

Der Hochschulpolitiker verwies darauf, dass seine Fraktion in der Zwischenzeit ein Modell entwickelt habe, das die Hochschulfinanzierung auch mit Blick auf den bevorstehenden Anstieg der Studierendenzahlen fit für die anstehenden Aufgaben mache.

"Wir fordern die Landesregierung auf, mit uns gemeinsam über die Zukunft der Hochschulfinanzierung und damit über die Zukunftsfähigkeit der hessischen Hochschulen vorurteilsfrei zu beraten. Wir sind es unserem Land und den jungen Menschen schuldig, dass wir einen Weg finden, um Chancen zu eröffnen. Den Rotstift an ihre Lebensperspektiven anzusetzen, ist der falsche Weg", so Grumbach abschießend.