Die hessischen Kur- und Heilbäder sind wichtige Bestandteile der Gesundheitsinfrastruktur und tragen ihren Teil zu der erfolgreichen Tourismuswirtschaft im Land bei. Die aktuelle Energiepreiskrise – ausgelöst von dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine – führt allerdings zu existenzbedrohenden Belastungen der Bäder, von denen ein Teil bereits die zeitweise Schließung erwägt. Dazu sagte der wirtschaftspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert:

„Die Kur- und Heilbäder in Hessen stehen derzeit unter einem immensen wirtschaftlichen Druck. Ein kostendeckender oder gar profitabler Betrieb der Bäder ist angesichts der stark angestiegenen Energiekosten kaum mehr möglich. Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind viele Kur- und Heilbäder nun durch den Energiepreisschock ernsthaft in ihrer Existenz bedroht.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen hat die hessischen Heilbäder und Kurorte zu Recht als einen ‚wichtigen Faktor für den Tourismus, die Gesundheitswirtschaft und die Lebensqualität der Bevölkerung‘ bezeichnet. Nun muss der Minister auch entsprechend handeln und einen praktikablen Plan entwickeln, der die Kur- und Heilbäder nachhaltig unterstützt.

Eine Schließung der Bäder würde die Gesundheitsprävention beeinträchtigen und wäre darüber hinaus mit erheblichen technischen Problemen verbunden, denn die Anlagen lassen sich in vielen Fällen nur mit großem Aufwand und unter Inkaufnahme von Stillstandsschäden außer Betrieb nehmen. Die SPD-Fraktion hat diesen Umstand erkannt und fordert die schwarzgrüne Landesregierung auf, dringend gezielte Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen, um diese wichtige Säule der hessischen Gesundheitsinfrastruktur zu sichern“, so Eckert.