Am kommenden Samstag jährt sich zum zweiten Mal der rechtsterroristische Anschlag von Hanau, bei dem Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov ermordet wurden.
Im Gedenken an die Toten sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph:
„Bis heute sind Trauer und Entsetzen, aber auch Zorn über das Geschehene präsent. Zu glauben, die Zeit heile die Wunden, die der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 geschlagen hat, wäre ein Irrtum. Die Toten mahnen uns, wachsam zu sein und jede Form von rassistischer Menschenfeindlichkeit im Ansatz zu bekämpfen. Es ist unser aller Aufgabe, das Angedenken an die Toten zu wahren, ihren Familien und Freunden jede Unterstützung zu geben und deren Trauer zu teilen.
Diejenigen, die in Staat und Politik Verantwortung tragen, haben auch die Verpflichtung, für Klarheit zu sorgen über das, was in jener Nacht in Hanau wirklich geschah. Denn Klarheit über das Geschehene ist die Voraussetzung für dessen Aufarbeitung.
Die Terrorattacke von Hanau hat uns auf schmerzliche Weise deutlich gemacht, dass die wehrhafte Demokratie und der starke Rechtsstaat immer wieder aufs Neue ihre Fähigkeit beweisen müssen, unsere Werte von Freiheit und Weltoffenheit zu schützen – mit Aufklärung und Bildung, mit gelebter Menschlichkeit, aber auch mit dem Gesetz. Die demokratisch gesinnten Kräfte müssen zusammenstehen gegen rassistische Menschenfeindlichkeit, gegen die politische Radikalisierung und gegen alle spalterischen Tendenzen, damit wir als Gesellschaft wieder zusammenfinden.“