Eine aktuelle Erhebung des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) zeigt, dass das Land Hessen mit seiner Betreuungsrelation an Hochschulen auf dem vorletzten Platz verbleibt. Die besten Bedingungen finden sich in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (je eins zu 43). Die schlechtesten Betreuungsrelationen weisen Nordrhein-Westfalen (eins zu 85) und Hessen (eins zu 66) auf.
Dazu erklärte die Parlamentarische Geschäftsführerin und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer: „Hessen ist auf dem vorletzten Platz aller Bundesländer gelandet. Das ist ein Armutszeugnis der hessischen Landesregierung, die es trotz angeblicher Anstrengungen und Versprechen nicht geschafft hat, den Mittelbau angemessen auszustatten.“
Insgesamt zeige die Studie, dass der Personalausbau mit den in den letzten Jahren gewachsenen Studierendenzahlen nicht mithalten könne. „Die Grundfinanzierung unserer Hochschulen durch die Landesregierung reicht schlicht nicht aus – Schwarzgrün hat der sich verändernden Situation nicht genug Rechnung getragen“, macht Sommer deutlich. Den Hochschulen könnte dabei kein Vorwurf gemacht werden, da diese ihr Personal aufgrund des Mangels an Mitteln nicht entsprechend aufstocken konnten. Der Versuch der Landesregierung, unter anderem mit Professoren-Programmen Abhilfe zu verschaffen, habe noch keine Wirkung gezeigt. „Das ist ein schlechtes Ergebnis für die Landesregierung. Sie muss unsere Hochschulen endlich besser unterstützen und die Grundfinanzierung erhöhen. Eine gute Betreuung ist für die Qualität der Lehre wichtig und dafür braucht es nun einmal eine gute Personalausstattung. Nur mit der Stärkung des Mittelbaus kann die Lehre optimiert und die Betreuung von Studierenden verbessert werden, um Probleme während des Studienverlaufs und damit Studienabbrüche besser verhindern zu können“, fordert Sommer.