Anlässlich des morgigen Internationalen Hebammentags erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer:
„Für werdende Mütter wird es immer schwieriger, eine Hebamme mit freien Kapazitäten zu finden. Dieser Umstand sorgt seit langem für Besorgnis bei werdenden Eltern. Statt Lösungen für dieses sich seit Jahren zuspitzende Problem zu finden, gehen in Hessen immer mehr Geburtshilfeabteilungen und Hebammen, die in der klinischen oder freien Geburtshilfe tätig sind, verloren. Gleichzeitig bleibt die Landesregierung dabei, echte Maßnahmen, wie beispielsweise das Hebammengeld, lediglich anzukündigen. Solange sich daran nichts ändert, wird sich auch an der dramatischen Entwicklung nichts ändern. Wir brauchen bessere Strukturen und Arbeitsbedingungen für Hebammen – nur das hilft, Geburtshilfen sowie die Vor- und Nachsorge aufrechtzuerhalten und für ein Neugeborenes gemeinsam mit seiner Mutter und Familie einen guten Start ins Leben zu gewährleisten.“
Sommer fordert, Hebammen in der klinischen Geburtshilfe von fachfremden Tätigkeiten zu entlasten und sie stärker in die Organisation und Leitung der geburtshilflichen Abteilungen einzubinden. Essentiell sei es zudem, die Gebührenordnung gerade für Beleg-Hebammen zu verbessern.
Die SPD-Landtagsfraktion setze sich seit Jahren mit Nachdruck dafür ein, die Rahmenbedingungen für Hebammen attraktiv und zeitgemäß zu gestalten. „Die Landesregierung hat die Herausforderungen rund um einen der wichtigsten Berufe in unserer Gesellschaft immer noch nicht erkannt. Das muss sich endlich ändern. Familien müssen von Anfang an eine verlässliche Hilfe und Begleitung bekommen, um gemeinsam gut ins Leben starten zu können. Deswegen setzt sich die SPD für Hebammen, bessere Arbeitsbedingungen und Strukturen ein.“
Hintergrund:
Der Internationale Hebammentag wird seit 1991 immer am 5. Mai begangen, um Hebammen und ihre Arbeit zu würdigen und auf die Bedeutung der Hebammen für die Gesellschaft hinzuweisen. Die Idee zum Internationalen Hebammentag wurde erstmals auf dem Internationalen Hebammenkongress 1987 in den Niederlanden vorgestellt.