Dr. Daniela Sommer, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Wissenschaft und Kunst der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, hat die Landesregierung diese Woche in der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst aufgefordert, sich für mehr Fairness im gesamten Kulturbereich einzusetzen. Anlass war die Diskussion eines SPD-Berichtsantrags zu fairer Bezahlung in Kunst und Kultur.

Dr. Daniela Sommer sagte: „An den öffentlichen Theatern gelten zentrale Tarifverträge mit verbindlichen Untergrenzen der Monatsgagen. Der Stundenlohn liegt in Hessen erfreulicherweise über dem Mindestlohn. Doch für die freie Theaterszene gibt es eine solche Mindestgage nicht. Deshalb ist es wichtig, dass es faire Absprachen, faire Bezahlung, barrierefreies und inklusives Arbeiten sowie transparente Strukturen sowohl im öffentlichen Kulturbereich als auch in der freien Szene und im Amateurbereich gibt.“

Sommer schlage vor, einen „Fairness-Kodex“ für Kunst und Kultur in Hessen als Basis für alle Bereiche der Kulturarbeit wie in Österreich einzuführen.

„Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Arbeitsbedingungen aller Kulturschaffenden zu verbessern. Noch immer kennzeichnen diskontinuierliche und prekäre Beschäftigungsverhältnisse, mangelnde soziale Absicherung und letztlich Altersarmut die Arbeitsrealität vieler Künstlerinnen, Künstler sowie Akteurinnen und Akteure im Kulturbereich. Eine faire und angemessene Bezahlung muss Ziel aller politischen Bemühungen sein. Dieses Ziel auch in der freien Szene in Kunst, Kultur und Medien zu verwirklichen, ist bisher allerdings kaum gelungen. Um diesem Ziel näher zu kommen, fordern wir als SPD-Fraktion, dass die Förderrichtlinien überarbeitet und Kriterien, wie gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung, fest verankert werden“, so Dr. Sommer.