Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat ihre Forderung nach einem Landespflegeplan erneuert. Die Parlamentarische Geschäftsführerin und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Dr. Daniela Sommer, sagte am Dienstag in Wiesbaden: „Seit 2017 fordern wir so einen Plan, der – ausgehend von dem bestehenden Pflegeangebot – die Weiterentwicklung der Pflegeinfrastruktur beschreibt. Denn alle demografischen Daten und die Entwicklungen im medizinisch-pflegerischen Bereich legen nahe, dass der Pflegebedarf in Zukunft größer und die Pflegearbeit anspruchsvoller werden wird. Um die Herausforderungen, die sich daraus ergeben, zu meistern, braucht Hessen den Pflegeplan als Koordinations- und Planungsinstrument. Dass sich die aktuelle Landesregierung sich seit Jahren standhaft weigert, so einen Plan zu erstellen, ist geradezu fahrlässig.“

Das Ziel müsse sein, die Bedarfs- und Angebotsplanung in der Altenhilfe und der Altenpflege auf Landesebene zu koordinieren, um hessenweit eine bedarfsgerechte Versorgungsstruktur für die Pflegebedürftige zu entwickeln, so Dr. Daniela Sommer.

„Der Landespflegeplan soll einen kompakten Überblick über das bestehende Unterstützungs- und Beratungsangebot bieten. Darüber hinaus soll der Plan Projektionen für die Bedarfe der Zukunft enthalten, so dass die daraus entstehenden Anforderungen an die Pflegeangebote besser eingeschätzt und entsprechend strukturiert werden können. Was in Berlin, Thüringen und Baden-Württemberg möglich ist, muss auch in Hessen möglich sein – nämlich die Erstellung eines Landespflegeplans, der dazu beiträgt, bedarfsgerechte Pflegestrukturen zu entwickeln, um die Versorgung der Bevölkerung zukunftssicher zu machen,“ sagte Dr. Daniela Sommer.