Die 14 hessischen Hochschulen richten Anlaufstellen für Menschen, die antisemitische Diskriminierung erfahren haben, ein. Das haben sie gemeinsam mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels vereinbart. Bereits bestehende Anlaufstellen sollen gestärkt werden.
Dazu sagte Bijan Kaffenberger, Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag für Wissenschaft und Kultur, am heutigen Mittwoch in Wiesbaden:
„Nachdem ein jüdischer Student der FU Berlin tätlich angegriffen und Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Terrorangriffs vom 7. Oktober in Frankfurt und Kassel durch antisemitische Parolen gestört wurden, war hier Handlungsbedarf dringend geboten. Gleichzeitig versuchen Rechtsextreme Deportationsfantasien wieder salonfähig zu machen. Es war notwendig, dieses Thema zügig anzugehen. Ich danke dem zuständigen Wissenschaftsminister Timon Gremmels außerordentlich, dass er hier umgehend handelte und bereits jetzt in Abstimmung mit den Hochschulen Maßnahmen auf den Weg bringt, um antisemitischer Stimmung keinen Raum zu geben. Übrigens als erstes Bundesland, das die Anlaufstellen flächendeckend einrichtet.“
Kaffenberger begrüße ebenso die Förderung des „Beratungsnetzwerks Hessen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ sowie die „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen“ (RIAS Hessen).
„Die Bürgerinnen und Bürger Hessens sehen, dass die schwarz-rote Hessen-Koalition schnell agiert und auch abliefert, denn wir alle müssen unsere Demokratie verteidigen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bekämpfen – an den Hochschulen und an jedem anderen Ort in unserem Land“, so Kaffenberger.