Der jagdpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Max Ziegler begrüßt, dass die Landesregierung die Wolfspolitik in Hessen konkreter und für alle Betroffenen transparenter aufstellt. Der zuständige Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) hatte angekündigt, auf die wachsende Wolfspopulation in Hessen reagieren zu wollen. So sei eine Aufnahme des Wolfes in das hessische Jagdrecht vorgesehen.
Max sagte dazu: „Während vor zehn Jahren Hessen noch lediglich als Wolfserwartungsland galt, ist er mittlerweile längst bei uns heimisch. Dieser Realität sehen wir ins Auge und nehmen die Ängste und Sorgen von Tierhaltern und der Bevölkerung vom Land ernst. Deswegen passt die Landesregierung ihren Umgang mit dem Wolf an. Wir sind uns natürlich der Tatsache bewusst, dass die Möglichkeiten für die Landespolitik durch EU- und Bundesrecht eingeschränkt sind, aber unser Ziel ist es, aktuell die für Hessen möglichen und sinnvollen Maßnahmen vorzubereiten.“
Mit der Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht bereite sich das Land darauf vor, schnell auf Änderungen im EU-Recht reagieren zu können. So sei es längst nicht mehr ausgeschlossen, dass sich aufgrund steigender Wolfspopulationen der Schutzstatus des Wolfes verringere.
Ziegler sagte weiter: „Der hessische Anspruch ist es, eines der modernsten Wolfsmanagements in Deutschland zu etablieren. Dafür braucht es top geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein flächendeckendes Wolfsmonitoring und eine lösungsorientierte und ausgebaute Infrastruktur. Der Wolf ist schützenswert. Aber es braucht auch eine zielgerichtete Förderkultur zum Herdenschutz sowie vereinfachte Hilfen für Nutztierhalter und den ständigen Dialog mit allen Betroffenen.“