Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat im Zuge ihrer Aktuellen Stunde am Donnerstag bekräftigt, für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Diskriminierung die nötigen politischen Weichenstellungen vorzunehmen.

Die SPD-Abgeordnete Cirsten Kunz hob hervor, dass trotz Fortschritten in der Förderung der Gleichstellung noch immer bedeutende Herausforderungen bestünden. Sie wies insbesondere auf die wachsende Problematik der digitalen Gewalt gegen Frauen hin, die eine ernsthafte Bedrohung für ihre Sicherheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben darstelle.

„Frauen, die sich im Internet äußern, werden oftmals Opfer von Hassrede und Bedrohungen, was zu einem Rückzug aus öffentlichen Diskussionen und sogar aus dem sozialen Leben führen kann. Es ist an der Zeit, sichere Räume zu schaffen, in denen Frauen ihre Meinung frei äußern können, ohne Angst vor Repressalien haben zu müssen.“

Ungleichheiten und Missstände in der Gesellschaft würden zudem durch die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern sowie durch das Gender Care Gap verdeutlicht. Sorgearbeit werde weder angemessen anerkannt noch vergütet, was zu einer ungleichen Verteilung von Karrierechancen und Rentenansprüchen führe. Es gebe eine Notwendigkeit, Frauen in allen Lebensbereichen zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Es gebe zudem viele Herausforderungen im Gesundheitswesen, insbesondere die geschlechtsspezifische Diskriminierung und Vernachlässigung der Frauengesundheit in der medizinischen Forschung. Dazu müsse ein Umdenken in diesem Bereich stattfinden, um sicherzustellen, dass Frauen die angemessene medizinische Versorgung erhielten.

„Es geht bei all dem nicht darum, Menschen etwas wegzunehmen. Es geht darum, allen Menschen die Zeit, die Möglichkeiten und die Unterstützung zukommen zu lassen, damit sie erreichen, was sie dank ihrer Fähigkeiten erreichen können“, so Kunz.