Heike Hofmann, Obfrau der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag im Untersuchungsausschuss 20/2 zur Aufklärung des Attentats von Hanau, zeigt sich angesichts weiterer Medienberichte erschüttert. Demnach seien bereits seit Jahren chronisch unterbesetzte Polizeistationen im Main-Kinzig-Kreis nicht nur regelmäßig von Bediensteten thematisiert, sondern auch der Landesregierung schon lange bekannt gewesen.
„Nach ersten Berichten, die auch von Insidern stammen, fehlte tatsächlich Personal und ebenso sofort verfügbare Interventionseinheiten“, so Hofmann. Bekannt sei auch, dass das Notrufsystem schon länger technisch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand gewesen sei. „Diese nun durch den Bericht der Staatsanwaltschaft sowie durch Berichte von Insidern und Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten geschilderten Organisationsmängel werden wir lückenlos aufklären und mögliche verantwortliche Personen zur Rechenschaft ziehen. Womöglich hat hier Organisationsversagen Menschenleben gekostet.“