Der Hessische Landtag hat heute in einer Aktuellen Stunde die Stärkung des Forschungsstandorts Hessen in den Blick genommen. In der Debatte lobte die forschungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dr. Daniela Sommer, die aktiven Hochschulen und die engagierten Forscherinnen und Forschern, denen neue Forschungsansätze und Innovationen zu verdanken seien. Sie kritisierte zugleich, dass Hochschulen viele Mittel einwerben müssten, da die Landesmittel nicht ausreichen würden.
„Schwarzgrün lobt und preist, was sie im Bereich der Forschung machen. Anhand der Statistiken der Mittelaufteilung an Hochschulen lässt sich aber leicht entlarven, wie wenig das Land und wie viel andere Geber leisten“, sagte Sommer. Bei dem letzten Bericht im Ausschuss habe man am Beispiel einer Hochschule sehr deutlich erkennen können, dass das Land lediglich mit 5,4 % an den Drittmitteln für Forschungszwecke über das Programm Loewe beteiligt sei. „Außerdem ist deutlich geworden, dass es eine gute Grundfinanzierung braucht, um überhaupt drittmittelfähig zu sein. Wir als SPD-Fraktion fordern deshalb stärkere finanzielle Anstrengungen des Landes in Forschung und Innovation“, machte Sommer deutlich.
In diesem Zusammenhang erinnerte die Wissenschaftspolitikerin an das für Hessen bittere Abschneiden bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder: „Das war eine Bankrotterklärung für die schwarzgrüne Schaufensterpolitik. Jetzt 40 Millionen für die Exzellenzinitiative in Aussicht zu stellen, ist richtig, kommt aber spät. Andere Bundesländer haben Hessen in der universitären Spitzenforschung überholt und bieten bessere Forschungsbedingungen. Immerhin hat die Landeregierung erkannt, dass das Kind in den Brunnen gefallen ist und endlich reagiert. Wir brauchen Ressourcen, eine nachhaltige Finanzierung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um Forschung und Innovationen voranzubringen,“ so Dr. Sommer abschließend.