Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat Schwarzgrün erneut aufgefordert, einen Hochschulgipfel zu den Auswirkungen der Pandemie auf den Hochschulbetrieb durchzuführen. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion und hochschulpolitische Sprecherin, Dr. Daniela Sommer: „Niemand bestreitet, dass die Hochschulen in der Pandemie unter widrigen Bedingungen alles getan haben, um Studium und Lehre zu ermöglichen, genauso wenig wie die Tatsache, dass es Studien und Umfragen vor und während der Pandemie zur Situation an hessischen Hochschulen gab, gibt und weiterhin geben wird. Unser Vorschlag, einen Hochschulgipfel durchzuführen, bei dem nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Meinungsforscherinnen und Meinungsforscher, sondern die Studierendenwerke, alle Hochschulgremien und vor allem die Studierenden zu Wort kommen, hat Schwarzgrün erneut im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst abgelehnt. Das ist enttäuschend, denn Studien und Fragebögen sind kein Ersatz für einen konstruktiven Dialog und eine breite Beteiligung.“
Die SPD-Fraktion habe sich einen Austausch aller an Hochschulen Beteiligten über die Auswirkungen, Rahmenbedingungen und die Zukunft von Forschung und Lehre gewünscht. Es sei unbestritten, dass es über zwei Jahre kein normales Studium gegeben habe und selbst im laufenden Semester noch nicht alles rund und in Präsenz liefe. Daher sei es aus Sicht der SPD im Hessischen Landtag nur folgerichtig, einen Hochschulgipfel zu veranstalten, bei dem über alle Facetten der Pandemie mit einem großen Personenkreis diskutiert und nicht nach dem Motto verfahren werde, dass jede Hochschule ihr Ding mache und die Landesregierung sie dabei mit ihrer Expertise begleite. „Uns geht es darum, aus Fehlern zu lernen. Die sozialen und psychologischen Belastungen haben eine wichtige Rolle gespielt. Vor allem die Beteiligungsrechte sind streckenweise arg strapaziert worden. Umso wichtiger ist es, daraus Lehren zu ziehen und nach vorne schauen.
Statt interner und bilateraler Gespräche wünschen wir uns einen öffentlichen Diskurs, um der Bedeutung des Themas gerecht zu werden, aber auch, um perspektivisch besser vorbereitet zu sein. Aber Schwarzgrün will keinen Gipfel und scheut den Aufwand“, so Dr. Sommer.