Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Florian Schneider, hat angesichts der zunehmenden Fälle von Geflügelpest in Hessen zunächst für eine Isolation der betroffenen Bestände plädiert, anstatt für deren komplette Keulung.

Schneider sagte am Freitag in Wiesbaden: „Wir sehen häufig, dass ein Tier infiziert ist und in der Folge der gesamte Bestand gekeult werden muss. Dies ist insbesondere für die Hobby-Züchterinnen und -Züchter von Rassegeflügel ein schwerer Schlag, denn gerade die Rassegeflügelzucht erfüllt wichtige Aufgaben. Schützenswerte Rassen werden als Kulturgut angesehen und nicht zuletzt hat die intensive Beschäftigung mit Haus- und Heimtieren pädagogischen Wert. Durch den Umgang mit Heimtieren kann Verantwortungsbewusstsein entwickelt und geschult werden. Insbesondere könnten Tierarten in der freien Wildbahn so nicht mehr existieren, wenn nicht die Geflügelzuchtvereine wertvolle Arbeit leisten würden.

Andere Bundesländer, beispielsweise der Freistaat Bayern, gehen einen anderen Weg. Dort werden in einem positiv getesteten Bestand die Tiere in Quarantäne gesetzt und diese Quarantäne so lange aufrechterhalten, bis durch negative Testungen eine Weiterverbreitung des Virus ausgeschlossen ist. Dadurch wird das Töten von gesunden Tieren verhindert. Dies wäre auch eine denkbare Regelung für Hessen. Das Umweltministerium um Ministerin Hinz sollte dringend die bisher geltende Regelung überprüfen“, so Schneider.