Den Schulversuch Ukrainisch als zweite Fremdsprache, der im nächsten Schuljahr an hessischen Schulen startet, sieht die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Nina Heidt-Sommer, als Gewinn für das Bildungssystem und als Chance zur Fachkräftesicherung.
Heidt-Sommer sagte am Freitag dazu:
„Wir brauchen Einwanderungssprachen als zweite Fremdsprachen an unseren Schulen. Jede weitere Fremdsprache bietet bessere Bildungs- und Berufsperspektiven. Das gilt nicht nur für Schülerinnen und Schüler, deren Herkunfts- oder Muttersprache unterrichtet wird, sondern für alle. Da inzwischen rund 20.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Hessen in die Schule gehen, ist es überaus sinnvoll, zusätzlich zu dem bereits gestarteten Schulversuch Türkisch jetzt auch Ukrainisch-Unterricht an einzelnen Schulen zu erproben. Denn unser Bildungssystem muss imstande sein, auf die vielfältigen Veränderungen der Schülerschaft zu reagieren und entsprechende Angebote zu schaffen.
Es geht dabei auch um die Frage der Gewinnung von Fachkräften, die unser Land so dringend braucht: Die Grundlagen für eine erfolgreiche Ausbildung werden in den Schulen gelegt. Deswegen ist es so wichtig, geeignete Bildungswege zu erschließen, die zu qualifizierten und qualifizierenden Abschlüssen führen. Denn neben der beschleunigten Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen sind schulische Angebote, die möglichst viele Talente zur Entfaltung bringen, essentiell für die Bekämpfung des Fach- und Arbeitskräftemangels in Zeiten des demografischen Wandels. Die Mehrsprachigkeit gehört hier unbedingt dazu.“