Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Hessischen Landtags hat sich heute ausführlich mit dem jüngsten Lebensmittelskandal in Hessen, bei dem ein Mensch durch die Infektion mit Listeriose gestorben und weitere Personen erkrankt sind, befasst. Der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Knut John, sah sich nach den Ausführungen von Ministerin Hinz auf zwei dringliche Berichtsanträge bestätigt, dass das momentane Kontrollsystem im Bereich der Lebensmittelüberwachung in Hessen reformbedürftig sei. Gleichzeitig kritisierte John die wiederholt nicht vollständig ausgeübte Fachaufsicht des Ministeriums.
„Wir haben heute wieder einmal die ‚Kunst‘ erlebt, wie Frau Ministerin Hinz als oberste Fachaufsicht über die Lebensmittelkontrolle in Hessen jegliche politische Verantwortung von sich gewiesen hat. Dies hat sie bei vorherigen Skandalen auch schon gemacht und obendrein betont, dass nach dem Bekanntwerden des Skandals alles planmäßig verlaufen ist. Jedoch geht es vor allem darum, was vor dem Bekanntwerden geschehen, beziehungsweise von Seiten des Ministeriums in diesem Fall nicht geschehen ist. Trotz der mangelhaften Kontrolldichte bei den Pflichtkontrollen des Kreises Groß-Gerau, die im Jahr 2020 bei lediglich 55,3 Prozent lag, hat das Umweltministerium nicht ausreichend eingegriffen.“
John sehe nicht zuletzt durch den jüngsten Skandal einen Reformbedarf des aktuellen Kontrollsystems.