Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag setzt sich dafür ein, die Kinderkliniken im Land zu erhalten und zu stärken. Das Ziel sei eine gute medizinische Versorgung für Kinder und Jugendliche unabhängig vom Wohnort, so die gesundheitspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer.

In der Plenardebatte heute über einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion sagte Dr. Sommer an die Adresse der Landesregierung gerichtet: „Sichern Sie die Versorgung der Kinder und beseitigen Sie die bestehenden Versorgungsengpässe. Bettensperrungen, Personalmangel und etliche Verlegungen weisen auf ernsthafte Probleme hin. In Hessen kann die flächendeckende Versorgung von kritisch kranken oder schwer verletzten Kindern nicht mehr sicher gewährleistet werden – das ist ein Armutszeugnis für dieses Land und die schwarzgrüne Landesregierung. In keinem anderen Bundesland ist die Versorgung mit Kinderärzten so schlecht wie in Hessen: Nicht nur auf den Kinderstationen der Kliniken gibt es Probleme, auch der Kinderarztmangel verschärft sich. Besorgniserregend ist, dass bis 2025 etwa ein Viertel der Praxen wegfallen wird, weil Ärzte in den Ruhestand gehen und keine Nachfolge finden.“

Sommer warnte, dass durch das Fehlen der Versorgung chronische Erkrankungen zu spät oder gar nicht erkannt würden. Kinder, die keinen festen Kinderarzt hätten, würden öfter hospitalisiert und häufiger mit Antibiotika behandelt. Seltene Krankheiten sowie Wachstums- und Entwicklungsstörungen würden später entdeckt. Die Landesregierung müsse endlich die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in den Fokus rücken.

„Unterstützen Sie die Familien und sorgen Sie für eine gute Versorgung für alle Kinder. Stellen Sie das Patientenwohl der Kleinsten sowie der jungen Menschen, ihrer Eltern und derer, die für sie sorgen, sicher. Handeln Sie und riskieren Sie nicht länger die Gesundheit von Kindern durch Wegschauen. Gerade in der Corona-Pandemie, die erhebliche psychische Belastungen mit sich bringt, benötigen wir noch einmal mehr Unterstützung und Versorgungsmöglichkeiten, um Kindern und Jugendlichen eine gute Entwicklung, eine gute Gesundheit und eine gute Zukunft zu ermöglichen“, so Dr. Daniela Sommer.