Der Hessische Landtag hat heute in einer Aktuellen Stunde über die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Macherinnen und Macher der documenta15 in Kassel debattiert. Dabei sagte der SPD-Abgeordnete Gernot Grumbach:
„Es gibt keinen Platz für Antisemitismus in Deutschland – weder im Landtag noch auf der documenta15. Wer den Staat Israel in Frage stellt, trifft auf unseren entschiedenen Widerspruch.
Aber wir halten weder etwas davon, der documenta insgesamt ein Antisemitismus-Etikett anzuhängen und die Debatte grundlos anzuheizen, noch den Konflikt für parteipolitische Spielchen zu missbrauchen, indem das Kollektiv unter Generalverdacht gestellt wird. Kritik ist zulässig, sie muss sich aber auf konkrete Einzelfälle und einzelne Personen beziehen. Pauschale und verallgemeinernde Vorwürfe sind nicht der richtige Weg. Vielmehr brauchen wir den Dialog mit den Künstlerinnen und Künstlern, der die Chance bietet, verkrustete und festgefahrene Meinungen aufzubrechen, Vertrauen zu schaffen und das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.“