In Bad Soden-Salmünster tagt heute der Hessische Heilbäderverband. Dazu erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert:

„Die Heilbäder und Kurorte in Hessen sind wichtige Teile der medizinischen und der touristischen Infrastruktur unseres Landes, zum Teil mit einer jahrhundertelangen Tradition. Aber die schmerzlichen Kürzungen bei Kuren und Heilbehandlungen, die in den 1990er Jahren von einem Bundesgesundheitsminister namens Horst Seehofer durchgesetzt wurden, haben die wirtschaftliche Basis der Branche geschwächt. Es ist erfreulich, dass der Bund 25 Jahre später endlich gegensteuert und jetzt die rechtlichen Rahmenbedingungen für den erneuten Ausbau der Kur-Angebote und deren Nutzung geschaffen hat.

Ob und wie die hessischen Heilbäder ihre neuen Chancen nutzen können, darüber entscheidet auch das Engagement der Landesregierungen. Aber während Niedersachsen und Thüringen beispielsweise ihre Kurorte gemeinsam mit den dortigen Heilbäderverbänden kraftvoll nach vorne bringen, lässt der in Hessen zuständige Minister Tarek Al-Wazir von den Grünen bislang kein Interesse für die zukünftige Entwicklung der Branche erkennen. Ein Grußwort beim Kurtag des Hessischen Heilbäderverbandes ersetzt nicht die dauerhafte Förderung der erforderlichen Infrastruktur, die aktuell vor allem eine finanzielle Herausforderung für die Standortkommunen ist.

Die Rede des Ministers heute beim Hessischen Heilbäderverband war hübsch und wohlgefällig. Wir werden genau verfolgen, ob Tarek Al-Wazir seinen warmen Worten jetzt auch Taten folgen lässt.“